desperate students

Donnerstag, 7. Juli 2005

...

Hi! Zur weiteren Folge von "desperate students" herzlich willkommen!
Diesmal wirds weniger stürmisch, wir Studis hatten Prüfungssession, wer kennts schon nicht? Da steckt man halt all diese Intrigen und heimlichen Verwünschungen in den Sack und redet mit jedem, völlig ausgelöst "na?????- wie gings Dir so???"fragt man mit einem süssen mitfühlenden Blick und meint : "hoffentlich noch schlechter als mir...", plötzlich kennt jeder jeden, auf einmal ist Sozialität gross geschrieben, da werden Hefte getauscht, nach der Prüfung Kaffees in Grüppchen getrunken...und ich denke mir: "warum nicht schon früher so?"....und was ich auch noch denke:

Du meine Güte, diese Gesellschaft ist mir manchmal einfach viel zu kompliziert

Kaum die letzte Prüfung geschrieben hab ich gespürt, die Mitstudis...(tja ich auch, aber das würd ich nie nie zugeben)....schon in Gedanken vorauseilend: "soooodala, jetzt kommt das Vergnügen: Sex bis der Arzt kommen muss, Drugs bis die Kohle alle ist, Ferien auf Dubai (nicht bei allen im Gehirn rumschwirrend, kann auch auf der Alp sein..), Partys bis in den Komazustand, Saufen bis der Magen nach Leerpumpen schreit....
"Mal schön langsam meine Süssen, das Lernen fängt erst an...."denke ich und versuche mich nicht von diesem Unternehmlustigen Strom der da schlagartig produziert wird mitreissen zu lassen: tja, mein Fehler!

die Folge davon: ich sitze daheim im Eckchen und werde depressiv, rufe an der Arbeitsstelle an dass ich sobald wie möglich um 5 morgens dastehen kann (die dort schreien alli jupi und gehen grad zu dritt in die Ferien...cool, dann kommt wenigstens das Konto mal auf seine Kosten in Sachen aufstocken)... liege den Mittag lang wie ein zusammengerolltes "Etwas" im Bett herum...und schaffe gerade noch knäppstens und mit letzten Kräften hin und wieder ein SMS zu beantworten um mit meinem besten Kolleginnen am Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag und Samstag was in der Stadt trinken zu gehen....
ja, ich war sauer, die anderen machen es vielleicht richtig(er)....die einzige Lösung war für mich:

Griff zum Mathematikskript und lernen, obwohl ich dieses Fach hasse, genauso wie all die anderen....HASS HASS..füllen des sowieso schon überfüllten Hirnes...da dachte ich an einen Wasserfall...zum Glück fängt ein Becke das Wasser auf und zum Glück geht es unten weiter...bei mir ist das Gehirn das Becken, es fängt Dinge auf, aber sofort entfliehen sie in einem Ausstrom...und nur wenig. bleibt an den Algen, also dem Zeugs in meinem Kopf drin hängen.

wasserfall

Wie schön dieses Wasser, wie kraftvoll, wie übermässig voller Energie...vielleicht sollte ich mal die Einstellung ändern, nach Wissen dürsten, gierig das Wasser aufnehmen, und versuchen es so lange wie möglich zu speichern...dabei würde ich jetzt nur eins gern: unter diesem Nass vorbeilaufen, die Natur geniessen und -mit Blick auf den gebildeten Schwimmring um meine Hüften---um dieses Naturereignis herumjoggen bis ich dieses adipöse Gewebe da wieder zum Verschwinden gebracht habe (das hat man halt vom rumsitzen und vom pommes essen) und bis ich sie bis in die Fingerspitzen fühlen könnte: die neugebildete Energie!

All meinen Mitstudis wünsche ich gaaanz schöne Semesterferien wo auch immer ihr seid, und nicht vergessen: Wir sehen uns wieder!
Genau! Zum Kaffikränzli, an der Party...und leider wohl als erstes:
im September an den grossen Jahresabschlussprüfungen...
gemeinsam zittern, bis wir wieder zurückgelangen, in den Zustand in dem wir uns jetzt nach den Semesterprüfungen befinden. Toi toi beim Lernen, und : das meine ich ehrlich.....wirklich!

Allen anderen auf der Welt auch eine schöne Sommerzeit, wo Ihr sie auch verbringt.....und nicht vergessen: auch daheim kann man gaaanz schön Ferien machen, mit etwas Einfallsvermögen! Sand in der Badewanne, ein gelbes Entchen, und noch eine Pina Collada oder wie man das Zeugs schreibt...was braucht man noch mehr? Was? Aha...Beachboys...kein Problem: Badzimmerfenster öffnen, da sieht man vielleicht ein paar Nachbarn bei derselben Beschäftigung:)

Bis bald, zur nächsten Folge von den "desperate students",die gerade eine nicht desperate Pause einlegen....dazu haben Studenten ja "IMMER" Ferien....wären wir immer desperate gäbe es auf Pro Sieben zu hohe Einschaltquoten aufgrund zu vieler neuer Sendungen,erstens wüste niemand welche er schauen soll (Konkurrenzen...)und wir wollen diese Branche ja nicht überlasten!

Eure Rheinnixe

Samstag, 14. Mai 2005

Speichel...igitt

speichel

Bei Tieren...ok....aber wenn wir desperate students rumspeicheln wirds ja wirklich ekelhaft animalisch...

Anekdote aus meinem ehemaligen Studium:

Es war eines Mittags...ich-desperate wie immer- und schon halber am einschlafen bereitete das Physiologiepraktikum vor, welches kurz darauf stattfinden sollte....kann mich erinnern, meine Stimmung war einfach zum k.tzen, der Himmel dunkelschwarz und regenverheissend, eine schwüle Wolke über der Uni hängend, gequält überflog ich das Blatt:

Amylaseaktivität im Speichel:

Die Verdauung der aufgenommenen Nahrung beginnt bereits in der Maulhöhle...wie wahr dachte ich und drückte das Brötchen runter..urgh. Hier wirkt der Speichel, der neben Elektrolyten, Mucinen, Immunglobulinen und anderen Makromolekülen tierartspezifisch auch Enzyme enthält...
Die Aktivität der alpha-Amylase soll im folgenden Versuch nachgewiesen werden...

blabla, weiter der Versuchsverlauf:
An einigen Arbeitsplätzen befindet sich Speichel vom Rind, der bereit 1:5 verdünnt ist. An den anderen Plätzen wird menschlicher Speichel untersucht (mein Gott wie denn das denke ich, Horrormässige Visionen von Sonden im Mund)Dieser wird wie folgt gewonnen:

Der Kopf wird leicht nach vorne beneigt und der Mund etwas geöffnet. bei möglichst unbewegter Zunge (söll ich sie festbinden??), jedoch unter Ausführung leichter Kieferbewegungen(nein danke, ich bin doch kein Wiederkäuer) lässt man den Speichel (genug, um 0,5 ml blasenfreien Speichel nich einmal blöterlen, schade zu erhalten) in ein Schälchen fliessen. Der menschliche Speichel wird mit physiolog.Kochsalzlösung (o,9%ig) 1:5 verdünnt (0,5 ml Speichel und 2 ml NaCl)...............


So einiges hab ich mir da also dabei gedacht...

Da sassen wir alle vorbereitet im Praktikumssaal vor dem leeren Schälchen (es war der dritte Versuch)....nein danke, mit diesen Worten schob ich das Schäleli zur Kollegin. Die wiederum schobs zur nächsten...vorne versuchte es der Prof mit einem aufmunternden "sie brauchen nur ein bisschen davon...", ein Blick in die Runde war ein göttliches Bild:
Viele mit schrägem Kopf und wartend über eine Schale gebeugt, so als warten sie auf eine Erlösung...nein danke, nicht mit mir!!

Um die Stimmung aufzulockern versuche ich es damals mit einem "besuchen wir doch den Papst im Vatikan", aber niemand fands lustig, naja war ein böser Witz...aber ich war so desperate und wütend dass ich tief von unten alle Spuke raufholte und--chhhhhh-pt....schon lag was im Schälchen...."igitt igitt" raunte meine Kollegin "das ist ja gefärbt"...."logisch, hatte noch nSchokoriegel als Dessert"...mit zerknirschten Zähnen dachte ich wenigstens gings rascher wie wenn ich 3 Stunden lang mit schrägem nach vorn gebeugtem Kopf warte bis ich aus dem Mund sabbere....
Oder vielleicht hätte ich es getan hätte mir jemand ein Eis vors Gesicht gehalten.

Eine nach der anderen spuckte ins Schälchen, letztendlich reichte es sogar für den Versuch...ok ein bisschen ekelhaft sah das ganze schon aus...die verschiedensten Farben da drin. Den Zuckergehalt zu testen war ein wenig sinnlos...der Salamibrotanteil von mir hat glaub ich den Zuckergehalt des Vanilleplunders der Kollegin glatt aufghoben... Naja man hätte sehen sollen dass Rinder keine Amylase besitzen oder so...


Bis zur nächsten (aktuelleren) Folge von
desperate students

Donnerstag, 5. Mai 2005

Hi

zur weiteren Folge von "desperate students"

disco

Die desperate students - ein Teil davon- schaffte es diesen Mittwoch an die grosse Party---auf kleinem Raum!

Wohlverdiente Minuten voller Sexappeal, Drogen zu Haufe, Schweissgeruch, zuckende halbnackte Leiber, Smirnoff quer über die Haare----fresh!! Ein Genuss für alle, die mal vergessen wollen wer und was sie sind, zum Teil auch wo sie sind oder in welchem Zustand! Jeder Mensch ist frei, man kann hingehen und tun und machen was einem gut tut! Die einen sitzen zugedröhnt an der Bar und überlassen den anderen das Agieren- sie sind Zuschauer und solche braucht es natürlich auch- zum Ausgleich.
Wieder andere spurten direkt auf die kleine Rampe zu..hoch auf die Minibühne wo sie in Schlangenbewegungen ihren body im Rhythmus bewegen- YEAH!- und die übrigen sich an ihrem Präsentierdrang ergötzen!
Der reinste Wonneplatz für Mikrobakterien, sie betreiben an solchen Orten unaufhörlich Sex----nur sieht das niemand.

Die menschlichen Wesen hätten gerne dasselbe, es steht ihnen oft in die Augen geschrieben! Kopulationsdrang! Wir sind aber grösser als im Micrometerbereich--leider.
Je näher die Sperrstunde umso weniger wählerrisch werden die Damen und Herren...wer will schon gerne am Morgen alleine im Bett liegen?

Ja ja ich komm schon auf den Punkt, auch ich hab mich an diesen schwülen Ort geschleppt, in der Hoffnung, mich in eine Welt des funs zu begeben zum Ausgleich zum düsteren Alltag...
doch eigentlich wusste ich schon im vornherein: mit der "anderen" Welt wird glaub ich nix! sie ist dieselbe


An der Bar hatte ich schon mal Mühe, diesen hohen Hocker zu besteigen ohne gleich wieder runterzufallen weil von allen Seiten Leute was bestellen wollten und naja...Körperkontakt-nicht so mein Ding!

Von meiner lieben Kollegin (sie ist wirklich gaaanz toll!)verstand ich nur mit Mühe alle Wort und im Lippenlesen muss ich mich wohl noch üben, mit dem Kopf nicken das konnte ich; meine Stimmbänder begannen schon zu kratzen, auch ich schrie sie ständig an---und sie nickte verständnisvoll.

Ab auf die Tanzfläche, o Schreck beim ersten Schritt vergoss einer sein Bier auf meinem Discodress...."verd.mmt", schoss es mir durch den Kopf, während dem ich versuchte den richtigen Rhythmus in die Glieder zu bekommen- dauert bei mir eine Weile. Wie ein Frosch im Mixer...

Nach 2 Stunden cooler Musik war auch ich schon im Discofieber, mein Körper nicht mehr im Einklang mit mir, einer höheren Stimme namens "music" folgend, meine Füsse bewegten sich wie von selber in diesen unbequem hohen Schuhen. Mein Geist schwebte über dem Raum--
das muss Trance sein, schon begann der Raum sich zu drehen ..."ich muss einen Eistee (vertrage wenig Alkohol) holen" schoss es mir durch den Kopf, versuchte das meiner Kollegin beizubringen, deren Augen sich im Hintern eines süssen Latinos vergraben hatten---siehe da, auch sie war in Trance.
In dieser Minute holte mich dieser Typ da abrupt auf den Boden, schrie zum Kollegen: "Lady nummer 2 hat mit mir getanzt, jetzt muss ich nur noch 3 dann gewinne ich die Wette"...abgerauscht! "Sind wir im Kindergarten???" mein Gedanke...

Bis um 4 durchgetanzt, jetzt noch eine heissere Stimme, und viel viel komische Gefühle im Magen, das ist mir geblieben.

Ja es war zwar nicht eine andere Welt aber dennoch, es hat sich gelohnt, denn: ein bisschen Spass hatte auch ich: vom ständigen aus der Trance geholt werden natürlich!!!..immerhin hat es mein Ego gestärkt- darum gehn wir ja hin....zum zeigen: Hier bin ich!

Mehr verrate ich nicht, desperate wie wir sind sitze ich wieder hinter den Büchern, und wer es wissen will:

Bin um 4 morgens ALLEINE mit dem Velo nach Hause gefahren....HABE ICH DAS GENOSSEN!!!!!!!!!!!!!!!

- Diese göttliche Ruhe

Für die nächste Zeit hab ich wieder genus Disco gehabt....

Dienstag, 26. April 2005

...

Hi zur weiteren Folge von "desperate students!"

Tja das harte Chemielaborleben von biologiebelasteten Studis interessiert hier wohl keiner, drum philosophiere ich hier nicht mehr lang ums titrieren herum....ihr würdet vielleicht viel viel lieber Parallelen zu "desperate housewives" hören? Nun ja da wird es ein bisschen schwierig, wir sind nämlich meistens sehr brav, oder tun zumindest so---das Image das Studi-partys die deftigsten sind, naja das ist nicht ganz unwahr! Aber was bedeutet unwahr? Das Gegenteil von wahr? Oder einfach: "wir wissen es nicht genau"???

Wir haben schliesslich nicht so wie Edie, Lynette, Susan etc. Sex mit dem Gärtner (wir besitzen höchstens einen Quadratmeter grün, den können wir selber verwalten), Stress mit den Ehemännern (wenn wir jetzt schon verheiratet wären oder sind, wären oder sind wir bald wieder geschieden), und wir haben auch nicht mehr als eine Leiche in unserem Keller.

Sorry!


Doch wir kochen besseren und schärferen Makkaroni-Käse-Auflauf als Susan, wir geben unser bestes unseren Liebsten treu zu sein, und wir können auch ohne den sexy Dessous von Edie eins mit uns sein, wir trainieren hin und wieder-mehr oder weniger unseren Body im Unisport (was mir eher als Männlein-Weiblein-schau rüberkommt aber davon wird in der nächsten Folge (leider) erst die Rede sein..)solche Dinge die sind wohl heute heute wohl nicht mehr gefragt, oder viel zu langweilig, auf jeden Fall zu langweilig für eine Fernsehshow ...verstehe ich natürlich!

Drum sitzen wohl Unmengen von Leuten Dientags um 21.15 vor der Glotze um sich auf ProSieben an der Kultserie aus den Staaten zu ergötzen...

housew

Samstag, 23. April 2005

Die Qualen eines Chemiepraktikums

Von vorne fang ich auch hier wieder mit erzählen an!
Im Alltagsleben ist es immer da, ohne überhaupt genannt zu werden, immer umgibt sie uns, still und schweigend...die CHEMIE! Mit ihr kann man Millionen von Mittelstufenschülern quälen, mit ihr kann man ein paar wenige chemical students zu einer schäumenden Philosphie treiben, und zuletzt: mit ihr kann man den Biologiestudis den letzten Nerv rauben!
Am ersten Montag --voller Tatendrang und guten Vorsätzen-sass ich im Hörsaal hinter Herrn F. und Frau S. und nichtswissend liess ich die Einführungsstunde über mich ergehen, diese Tipps wie ich im Falle des Falles meine brennenden Kollegen aus dem Labor rette:)nix da wir retten ja als erstes immer uns selber....meiner Meinung nach rennen die Assistierenden sowieso als erste raus...

kaum den Laborplatz mit meinem Bruder bezogen, da kam mir schon der erste Zweifel auf, ob ich überhaupt die ganze Ausrüstung aus dem letzten Jahrhundert persönlich wieder abgeben kann und nicht in Urnenform!

Und siehe da eine Woche später wars so weit: das erste Praktikum...mit Stift bewaffnet in der Einführungsstunde von 13 bis 14 Uhr: Eine monströs wirkende Dame an der Tafel, dominant die Formeln hinschreibend, in exercierendem Militärton mit den Pipetten herumhantierend...wie eine in den Stall getriebende Schafherde ab ins Labor hinauf, gehetzt von diesem weiblichen Kommandanten an den Platz, um zu filtieren, dekantieren, abnutschen, Löslichkeitprodukte berechnen, der Kampf mit dem Le-Chatelier-Gleichgewicht und 1-2-3 ,1-2-3 im Gleichschritt die jeweiligen Lösungen herstellend- wenn man überhaupt mal einen Feststoff irgendwo links vorne hinten rechts oder unten fand.
Da schnappte ich mir einfach mal den Eisen-3-Feststoff und hastete an unseren Platz zurück-Mir gehört das Ding jetzt-das dachte ich, bis wir zwei vor Schreck zusammenzuckten als eine tiefe Stimme gellend von hinten bellte: "Diese Flasche gehört n-i-c-h-t- an euren Platz"
Vor Schreck verpulverte ich die Hälfte auf meine Hand -welche im Verlaufe des Mittages eine Gelbfärbung annahm die bis zum heutigen Tag noch festsitzt...
Nun ja, unsere Assistentin-dachten wir damals- hat wenigstens nur einen etwas scharten Ton an sich, nur halb so wild also, aber ver.ammt noch mal ohne Testat schleiften wir uns um halb 7 raus, ganz dehydriert, diese doofe XXL-Brille auf unserem verschwitzten Gesicht klebend, dürstend, nach etwas Süssem lechzend, aufs Klo rennend um unsere seit 6 stunden gefüllte Blase zu entleeren...9,5 Stunden Uni und davon 7.5 Chemie (inkl.Vorlesung) das war mir die reinste Overdose, den Rest der Woche war ich halb bettlägerig.

Bis am darauffolgenden Montag dem 18ten, letzte Woche. Schon wieder standen wir da, diesmal ohne jede Hoffnung.
Im Einführungshörsaal empfing uns die Stimme der Vorgesetzten: "in diesem Hörsaal haben Eure Chemiemantel nichts zu suchen, abziehen!!!!!!" Du meine Güte!
Wieder wurden die Schäflein nach einer Stunde ins Labor getrieben von den Assistenten als Schlusslichter mit imaginären Stöcken. Und wieder Lösungen über Lösungen, 10 hoch minus 3 molar, Gleichgewichtskonstanten, Brille raufschieben,"Jawohl-Sir!!!!"-sich von dem Oberkommandanten belehren lassen...wir stierten auf das Zifferblatt der Uhr, bald 6...die meisten Assistierenden standen ihren Schützlingen schon bereit um Autogramm bzw. Testat zu geben sie wollten ja selber nach Hause, zur Freundin, Frau Kind, zur After-work-party oder zur Chemiechillout-lounge oder weiss ich wo....aber NEIN, keine Anstalten uns schwitzende, völlig desperate students zu erlösen vom bösen...
"Rechnet die Konstante und alles noch mal aus.." - "Aber da muss ich ja alles radieren...." stöhnte ich zum Versuch.."Nichts da! Abmarsch r-e-c-h-n-e-n!!"
Um 19 Uhr endlich!!!! Es sollte ein Testat geben....wir sitzen wie Kartoffelsäcke herum, wir sind zu fünft unsre Mitstudenten sind schon längst über den Berg...."Aufgabe 2.2", gellend und gereizt ihre Stimme.....3 Studis ausser ich und mein Bruder halten Zettel bereit...shit ich hatte das nicht ins Laborheft geschrieben, ausserdem das Blatt mit den Aufgaben zu Hause gelassen...stotterte ich hin. Ein "Das muss im Heft sein, glaub ich Dir nicht Deine Ausrede.." kam zurück, und desperate wie ich war versank ich zusammen mit dem Bruder in einem abgrundtiefen schwarzen Loch, während dem die anderen braven drei missmutig die Resultate runterleierten.

Gott helfe mir, dieses Gebet schickte ich mehrmals zum Himmel, bis mein Name aufgerufen wurde um die nächsten Resultate vom Versuch der letzten Woche zu erklären. Immer wieder hackte man auf uns herum, immer wieder versuchte ich meine Mitstudis zu retten indem ich intelligent Fragen einwarf, zumindest meinte ich sie waren intelligent...eigentlich war mein Hirn schon seit etwa 3 Stunden nicht mehr am arbeiten: RESULTAT der ganzen Situation: der eine Mitstudent trippelte nervös mit den Füssen, bestrafte mich mit bösem Blick für jede dumme Frage, döggelte auf dem Natel SMS an x Leute dass er 3 Stunden später nach Hause komme, die anderen 2 sassen stumm da, mein Bruder wurde mit tausenden von löchernden Fragen bombardiert auf die er wie ein Maschinengewehr Anwort geben musste während dem die Farbe ganz aus seinem Gesicht wich...und ich, ich war kurz davor zu explodieren, mein Mund war trocken, mit letzter Kraft warf ich unzählige Fragen auf auf die nicht mal die Assistentin selber eine Antwort geben konnte...und jetzt gelte ich als arrogant, mir egal..
Hauptsache alles hat ein Ende ausser die Wurst hat 2!
um halb 8 war der Spuck vorbei, und 1,2,3 radelten wir nach Hause, und gönnten uns ---endlich- eine einwöchige Pause...

Bald (!!) die nächste Folge von:
desperate students (im Chemiepraktikum)

Halli Hallo!

Willst Du mit mir schwimmen?

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Ein Riss im Himmel


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